RICHTIG CHARTERN |
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Teil 2 - Anreise und Übernahme der Yacht
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Ankunft am Charterstützpunkt
Dieser befindet sich im Regelfall in einer Marina. In der Saison ist der
Eingang bewacht. Dieser freundliche Wächter reicht Ihnen ein Parkticket
(5-10 Euro pro Tag) oder nimmt der Crew gleich alle Pässe ab, die, nach
erfolgreicher Abmeldung an der Rezeption wieder in Empfang genommen werden
können. Oftmals ist auch Ihr Charterunternehmen bei diesen Formalitäten
behilflich.
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Wo ist "meine" Yacht?
Natürlich ist die gesamte Crew bereits auf die gebuchte Yacht gespannt und
strebt kollektiv zu den Stegen, um diese schon mal von Außen zu besichtigen.
Natürlich hat die letzte Crew bereits am Freitag die Marina erreicht, der
Check-out findet aber traditionell am Samstag statt. Sobald die Yacht
geräumt ist und eventuelle Reparaturen erledigt sind, kommt der
Reinigungstrupp und macht sich nach einander über alle Yachten Ihres
Unternehmens her. Bis die letzte Yacht gereinigt ist kann schon die eine
oder andere Stunde vergehen.
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Check-in im Büro
Zunächst wird daher der Skipper ins Büro gebeten um seine Führerscheine
vorzuzeigen, das Transitlog zu entrichten und natürlich die Kaution zu
hinterlegen. Es empfielt sich, die Kaution per Kreditkarte zu bezahlen.
Günstig ist, wenn jedes Crewmitglied (bei kleineren Crews) seinen Anteil
separat entrichtet. So muß nach unversehrter Rückgabe der Charteryacht
lediglich der Schein vernichtet werden. Hier erhält der Skipper auch die
durch den Hafenkapitän abgestempelte Auslaufgenehmigung, die vielfach
bereits vorbereitet vorliegt.
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Check-in auf der Yacht
Nachdem nur noch wenige Tropfen und Pfützen auf "Ihrer" Yacht an die
stattgefundene Reinigungsorgie erinnern, kann nun endlich der Check-in
beginnen.
Sie sollten zuerst den kompletten Check-in, mit Überprüfung der Yacht
vorgenommen haben, bevor das erste Gepäck seinen Weg an Bord findet.
Ein Mitarbeiter des Charterstützpunktes erklärt Ihnen die Bedienung Yacht
und Zählt, allerdings nur in Ausnahmefällen, Besteck, Gläser und Teller.
Fragen Sie nach Reserve-Impeller und Keilriemen, und
wie diese gewechselt werden. Ist das nötige Werkzeug an Bord? Darauf
hin werden Sie mit einer umfangreichen Inventarliste alleine gelassen um
selbst alles zu überprüfen.
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Überprüfen der Yacht
Diesen Teil des Check-ins sollten Sie äußerst sorgfältig durchführen um
spätere Probleme zu vermeiden.
Die Überprüfung der Inventarliste nimmt nicht allzu viel Zeit in Anspruch,
dafür sollte auf den Rest ausreichend Zeit verwendet werden.
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Nasszellen
Überprüfen Sie ausgiebig die Funktion aller WCs, Absperrventile und, falls
vorhanden die Umschaltventile für den Fäkalientank.
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Bilge
Ist die Bilge trocken? Zeigen sich Brüche im Laminat? Funktioniert die Bilgenpumpe?
Durch die umfangreiche Putzaktion kann sich auch etwas Wasser in der Bilge
gesammelt haben - ein "Geschmackstest" schafft Klarheit.
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Motoröl
Ist der Ölstand ausreichend, oder hat die letzte Crew den Motor mit zu wenig
Öl gefahren? Wenn ja, sofort ins Übergabeprotokoll aufnehmen.
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Kochstelle und Kühlbox
Zunächst wird dir Kühlbox eingeschaltet und überprüft, ob der Kompressor
anläuft. Jetzt werden alle Kochstellen probeweise aktiviert. Dabei schadet
es nicht einen prüfenden Blick auf den Gasschlauch zu werfen. Nachdem die
Tests der Kochstelle beendet sind, sollte auch das Kühlelement in der
Kühlbox merklich kühler sein.
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Tanks
Funktioniert die Anzeige aller Tanks? Sind die Wassertanks auch wirklich
voll?
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Beleuchtung
Nachdem die Innenbeleuchtung auf Funktion überprüft wurde folgt der Test der
Außenbeleuchtung. Alle Positionslichter werden eingeschaltet und an Deck
auch Funktion überprüft. Leider ist bei Tageslicht das Topplicht nur schwer
auszumachen. Falls vor dem Auslaufen noch eine Nacht an Bord verbracht wird,
kann dies abends nachgeholt werden.
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stehendes Gut
An Deck gibt es auch noch einige Dinge, die Ihre Aufmerksamkeit erfordern.
Ein kritischer Blick auf Wanten und Stagen, besonders in dem oft abgedeckten
Bereich der Spanner und Terminals sollte sorgfältig erfolgen. Wenn wir schon
dabei sind, den Blick in die Runde zu lenken, sollte nicht versäumt werden
auch die Reling auf Beschädigung am Fuß oder im oberen Bereich zu
inspizieren. Letztere kommen häufig durch Kollisionen zu Stande. An
beschädigten Stellen kann auch der Rumpf einen Vorschaden aufweisen, der im
Übergabeprotokoll vermerkt werden sollte.
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Segel
Die Segel werden ausgerollt und einer Sichtkontrolle auf Schäden unterzogen.
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Anker
Wie lang ist die Ankerkette? Überprüfen Sie die Markierungen auf der Kette,
den Zustand der Kette und ob das Ende auch wirklich befestigt ist. Auf
vielen Yachten ist es zweckmäßig den Anker während der Fahrt zusätzlich zu
sichern, damit der pendelnde Anker kein Loch in den Bug schlagen kann.
Auch sollte ein ausreichend großer Zweitanker an Bord sein.
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Gas
Ist eine gefüllte Reservegasflasche an Bord?
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Steuerung und Autopilot
Bei übermäßig großem Spiel in der Steuerung werden Sie schwerlich einen
geraden Kurs steuern können. Falls das Personal des Stützpunktes (was leider
häufig der Fall ist) nicht in der Lage ist, das Spiel einzustellen, legen
Sie selbst Hand an.
Als nächstes wird der Autopilot aktiviert und durch Drücken der Plus- oder
Minustaste am Gerät geprüft, ob dieser auch reagiert.
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Motor und Schaltung
Motor anlassen und im Leerlauf Gas geben, sollte die erste Übung sein.
Danach jeweils den Vorwärts- und Rückwärtshang einlegen und kurz Gas geben.
Die Kupplung sollte sauber greifen.
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Endlich kann nun die Yacht "beladen" werden. Es hat sich als sehr
praktisch erwiesen als erstes die Kühlbox bis fast unter den Rand mit (am
besten Vorgekühlten) Getränken zu füllen und die Box auf höchster Stufe
laufen zu lassen, solange noch Landstrom vorhanden ist. Die Masse der
Getränke stellt eine hervorragende Kältereserve für die Stunden unter Segel
dar, in denen der Motor keinen Strom liefert.
Nachdem nun auch nach den Lebensmitteln das Gepäck der Crew an Bord ist,
gilt es lediglich noch das allgemeine Chaos zu entwirren um am kommenden Tag
startklar zu sein.
Wir wünschen einen schünen Törn und immer die besagte Handbreit Wasser
unterm Kiel! |